Das Serviceportfolio der Wirtschaftskammer ist umfassend: Aktuell bietet die WKO ihren Mitgliedern 704 Informationsprodukte (Leitfäden, Checklisten, Broschüren, FAQs etc.), 188 Beratungsformate, 172 weitere Begleitungs- und Unterstützungsformate sowie 102 Online-Services (Online-Rechner, Online-Ratgeber, eServices, Online-Marktplatz) an.
Im Servicenetzwerk der WKO in den Landeskammern (inkl. Gründerservice) sowie den AußenwirtschaftsCentern wurden im Jahr 2024 1.425.000 persönliche Servicekontakte verzeichnet. In 680.000 persönlichen Beratungen wurden 236.400 Mitgliedsunternehmen zu allen wirtschaftsrelevanten Themen – vom Abfallwirtschaftskonzept bis zu Zöllen – betreut.
24.575 beratene Mitgliedsunternehmen gaben uns Feedback und bewerteten die Beratung mit der Schulnote 1,15. Zusätzlich finden in allen Kammern tausende Informations- und Netzwerkveranstaltungen sowie Sprechtage zu allen wirtschaftsrelevanten Themen statt. Mit diesem Serviceangebot leistet die WKO einen wertvollen Beitrag für erfolgreiche Betriebe.
Die Wirtschaftskammer baute 2024 ihre Online-Services stark aus
2024 setzte die Wirtschaftskammer Schwerpunkte beim Ausbau von eServices sowie beim Thema künstliche Intelligenz.
Das Online-Angebot wurde erweitert und noch besser auf die einzelnen Zielgruppen ausgerichtet.
eServices zur Entlastung
Die von der Wirtschaftskammer angebotenen eServices bringen für Betriebe eine spürbare bürokratische Entlastung.
Die thematische Bandbreite reicht von der Ausbildung bis zu Ursprungszeugnissen.
Digitalisierung der beruflichen Aus- und Weiterbildung
Im Bereich der beruflichen Aus- und Weiterbildung konnte die Nutzung der angebotenen eServices durch Unternehmen im Vergleich zu 2023 um 30 % gesteigert werden. Die digitale Abwicklung von Ausbilderverträgen, Lehrverträgen und -abschlussprüfungen sowie Meister- und Befähigungsprüfungen spart Unternehmen Zeit und Geld. Das digitale Angebot für die Durchführung von Verfahrensschritten bei der Lehrabschlussprüfung wurde 2024 bereits 38.000-mal genutzt.
Umfangreiche digitale Prozesse und gezielter Datenaustausch helfen in Betrieben bei der Reduktion von unnötigen Arbeitsschritten. Lehrlingsdaten werden etwa über vollautomatisierte Datenschnittstellen mit dem Finanz- (Familienbeihilfe) und dem Wirtschaftsministerium übermittelt. Für weitere Schnittstellen mit dem Militärkommando (Stellung) sowie den Berufsschulen (Bestätigung des Schulabschlusses) liegt bereits ein Umsetzungskonzept vor.
Vollelektronische Lösung für Carnet ATA
Das internationale Zolldokument Carnet ATA – der „Reisepass für Waren“ – dient der vorübergehenden Ein-, Aus- und Durchfuhr von Waren, beispielsweise für Messen und Ausstellungen. Die Wirtschaftskammer Österreich stellt dieses Dokument aus. Nachdem 2024 die ersten Pilotprojekte für das vollelektronische Carnet ATA durchgeführt wurden, traf die Wirtschaftskammer in Kooperation mit Behörden und Kammern aus der D-A-CH-Region weitere Vorbereitungen für die Umsetzung. Auf europäischer Ebene soll das elektronische Carnet ab 2026 dem Papier-Carnet gleichgestellt sein. Österreich ist für das vollelektronische Carnet ATA bereits bestens gerüstet.
Verwaltungsvereinfachung durch digitales Ursprungszeugnis
Für Lieferungen in bestimmte Drittländer ist das Ursprungszeugnis einer Ware zu bestätigen. Im Jahr 2024 wurden in Österreich 100.658 nichtpräferenzielle Ursprungszeugnisse ausgestellt. Im österreichweiten Durchschnitt liegt der Anteil der elektronisch beantragten und bestätigten Ursprungszeugnisse 2024 bereits bei rund 82 %. Das bedeutet eine enorme Verwaltungsvereinfachung für exportierende Unternehmen.
Ausbau des Online-Serviceangebots
Maßgeschneiderte Online-Services werden für Betriebe immer wichtiger: Im Jahr 2024 wurden die personalisierten Wirtschaftskammer-Services – die erst nach der Authentifizierung auf wko.at in Anspruch genommen werden können – verstärkt nachgefragt.
Bis Ende 2024 haben insgesamt 186.664 Mitglieder ihr WKO Benutzerkonto aktiviert und Zugangsberechtigungen für 33.494 Mitarbeiter:innen erteilt. Da die WIFIs ihre Applikationen im Jahr 2024 ebenfalls umgestellt haben, profitieren aktuell rund 675.000 Personen von einem WKO Benutzerkonto.
Mitglieder nutzen die Online-Services vor allem zur bürokratischen Entlastung. Mit wenigen Mausklicks kann z. B. eine Gewerbeberechtigung wieder aktiviert oder ein Mitgliederstammblatt zur Vorlage bei Ämtern und Behörden sowie zur Teilnahme an öffentlichen Ausschreibungen angefordert werden.
Fundierte Beratung durch Online-Ratgeber
Auch 2024 waren die 39 Online-Ratgeber ein fixer Bestandteil des WKO Serviceangebots. Die Ratgeber wurden rund 75.000-mal in Anspruch genommen – besonders beliebt war 2024 der Ratgeber zur Cybersicherheitsrichtlinie NIS2. Darüber hinaus wurde bei Ratgebern zum Thema Nachhaltigkeit eine signifikante Nutzungssteigerung verzeichnet.
Relaunch von KMU.DIGITAL
Mit dem Relaunch des aktuellen Fördercalls von KMU.DIGITAL wurde die Website massiv umgebaut und erweitert. Die neue Förderschiene KMU.DIGITAL & GREEN erfordert auch ein neues Lern- und Prüfungstool zu Nachhaltigkeitsthemen für die bereits mehr als 800 zertifizierten KMU.DIGITAL-Berater:innen. Dieses wurde auf der digitalen Wirtschaftskammer-Lernplattform wîse up umgesetzt. Rund 5.000 Förderanträge wurden geprüft, zugesagt und abgerechnet.
Digital und analog immer up to date
MARI€ mehr.wert: fit für Wirtschaftspolitik
Aktuelle Analysen, spannende Experten-Interviews, hilfreiche Tipps und vieles mehr aus den Bereichen Unternehmertum, Digitalisierung, Bildung und Nachhaltigkeit: Mit dem Blog MARI€ mehr.wert bringt die WKÖ wirtschaftspolitische Fragen auf den Punkt und macht Leser:innen fit für alle Diskussionen rund um das Thema Wirtschaft. Im Jahr 2024 ist die MARI€-Community auf über 5.000 Newsletter-Abonnent:innen angewachsen und hat sich damit mehr als verdreifacht.
TikTokPlattform wirtschaftvibed für die Gen Z
Der Kanal @wirtschaftvibed bietet eine frische, unterhaltsame und zugleich informative Perspektive auf wirtschaftliche Zusammenhänge und spricht gezielt die wirtschaftsinteressierte Gen Z an. Durch kreative Erklärvideos, Quizshows, Straßenumfragen und trendbasierte Inhalte wird wirtschaftliches Wissen alltagsnah vermittelt.
Seit dem Start im Oktober 2024 erzielte wirtschaftvibed insgesamt 8,44 Mio. Impressionen und über 8,39 Mio. Videoviews. Die „FutureForce“-Kampagne zur Energietransformation erreichte in nur sechs Wochen 4,3 Mio. Views und wurde durch Influencer:innen wie Jonas Bosco (jonas.fragt) und Austrian Material Girl zum durchschlagenden Erfolg.
dasfoundicheasy: TikTokPlattform für Gründer:innen
Mit @dasfoundicheasy bietet die WKÖ in Zusammenarbeit mit dem Gründerservice praxisnahe Tipps und Tricks, inspirierende Einblicke und unterhaltsame Inhalte rund um Gründung, Startups und unternehmerische Herausforderungen. Der Kanal verbindet Infotainment mit relevantem Gründungswissen.
Er hat sich als führende Plattform für die nächste Unternehmergeneration etabliert. Durch eine komplett neue Content-Strategie, trendbasierte Inhalte sowie interaktive Formate verdoppelte dasfoundicheasy 2024 seine Community von 15.000 auf 30.000 Follower:innen. Beim Digital Communications Award 2024 gewann der Kanal in der Kategorie „TikTok Campaign“.
LOOKAUT TV: Wirtschaftsstorys aus aller Welt
LOOKAUT bringt Wirtschaftsstorys und News aus aller Welt – aus erster Hand. Die Videos liefern aktuelle, fundierte und inspirierende Einblicke in globale Wirtschaftsentwicklungen und Updates von WKÖ Wirtschaftsdelegierten.
Ergänzend dazu bietet die WKÖ den LOOKAUT Vodcast – ein Format für alle, die sich für globale Wirtschaftsentwicklungen interessieren.
Get ready with WKÖ: Masterclass für Gründer:innen
Am 5. Juli 2024 fand die erste Masterclass „GRWW – Get ready with WKÖ“ im Hotel Schani am Hauptbahnhof statt. Das innovative Event für junge Gründer:innen und angehende Content-Creator:innen wurde ausschließlich über TikTok beworben.
Die TikTok-Größen Satansbratan, Mike Vallas und Anna Strigl teilten wertvolle Einblicke in Content-Strategien, Algorithmus-Hacks und den Weg in die Selbstständigkeit. Talks und Panels boten praxisnahe Tipps zur Monetarisierung und Nutzung von Social Media als Business-Tool. Zudem wurden die vielfältigen Angebote der Wirtschaftskammer vorgestellt, insbesondere das Gründerservice.